Jährlich wächst der Bike-Markt um ca. 20%. Der jüngste CONEBI-Bericht zeigte einen europaweiten Absatz von E-Bikes von über drei Millionen im Jahr 2019. Allein in Deutschland wurden 2019 schätzungsweise 1,4 Millionen E-Bikes verkauft. Zusätzlich sorgte das Jahr 2020 durch Corona für eine beschleunigte Entwicklung. Vor allem der E-Bike Boom zeichnete sich in ganz Europa ab.
Laut Sport Marketing Surveys geht der Bike-Boom nicht nur weiter. Womöglich könnte 2021 das Vorjahr sogar übertreffen. Grund sind unter anderem auch die dazu gewonnene öffentliche Aufmerksamkeit durch Presse etc.
Dabei läuft die zukünftige Entwicklung der Bike-Branche weiterhin in Richtung E-Bikes. Laut Cycling Industries Europe wurden in Europa im Jahr 2019 3,6 Millionen E-Bikes und 17 Millionen Fahrräder verkauft. Die Prognose für das Jahr 2030 sagt 18 Millionen E-Bike Verkäufe und nur noch 13 Millionen Bike Verkäufe voraus.

Somit sollen die E-Fahrräder klar herkömmliche Fahrräder ablösen. Dabei muss man zugestehen, dass E-Bikes auch viele Vorteile mit sich bringen:
- Sowohl für Sportler, als auch den klassischen Biergarten-Radler ist es möglich deutlich größere Reichweiten zu meistern
- E-Bikes versprechen mehr Dynamik, Fahrspaß und/oder Fahrkomfort
- E-Bikes bieten eine zuverlässige Möglichkeit den Arbeitsweg nachhaltig zu bestreiten
- Senioren können Ihre verlorene Mobilität, sowie Sport und Bewegung zurückerlangen
Ein weiterer Aspekt, der den Bike-Markt im Ganzen beflügelt, ist der aktuelle Aufschwung des Outdoor-Markts. Gemäß einer Umfrage der European Outdoor Group bevorzugen es 40% der Europäer im Freien aktiv zu sein. Das entspricht einer Zielgruppe von 178.000.000 Menschen, die in den Startlöchern stehen, Outdoor aktiv zu werden. Eine hervorragende Zahl für alle Outdoor-Unternehmen.
Hierbei sieht die generelle Verteilung für den Bike-Markt mit ganzen 44% aller Aktivitäten sehr aussichtsreich aus. (Quelle: It’s Great Out There)

Quelle: Google Trends- Term: e bike
Des Weiteren ist laut Sport Marketing Surveys Sport und Bewegung durch Corona noch mehr zu einer Notwendigkeit geworden und entspricht nicht mehr nur einem Hobby.
Dazu kommt noch, dass jeder dritte Deutsche aufmerksamer für die Bedürfnisse seiner Familie sein und stärker auf seine physische (32 Prozent) wie mentale (29 Prozent) Gesundheit achten will (Quelle:: https://www.ey.com/de_de/covid-19/wie-covid-19-das-konsumentenverhalten-in-deutschland-veraendert). Ein weiterer Pluspunkt für die Bikes.
Dabei sollten Bike-Händler vor allem auf eine kompetitive Preisstruktur achten. Denn im Zuge der Coronapandemie konnte man auch ein noch größeres Preisbewusstsein und eine erhöhte Preissensibilität beobachten. Weitere Herausforderungen, wie auch im Vorjahr 2020 können wieder die Lieferketten mit sich bringen. In der zweiten Hälfte des letzten Jahres gab es hier auch vermehrt Probleme, weshalb sich Händler frühzeitig damit auseinander setzten sollten.
Wie wirkt sich das Ganze auf Marketingebene aus?
Werbebotschaften:
Wenn man erneut eine Studie der European Outdoor Group betrachtet, sind Gründe für Outdoor-Aktivitäten zu 65% fit bleiben, zu 67% Frischluft, zu 68% gesund bleiben und zu 88% der Aspekt der mentalen Gesundheit.
Dies spielt auch der Bike-Branche perfekt in die Karten. Dabei können nun genau diese Bedürfnisse, vor allem die der mentalen Gesundheit, gezielt in Werbebotschaften und Creatives integriert werden.
Am besten gelingt dies mittels Bildsprache und noch besser Videos.
So könnte man zum Beispiel ein Video im Social Advertising testen, dass einen gesunden Menschen auf dem Bike an der frischen Luft zeigt, der sich nicht nur fit hält, sondern sich auch von seinem stressigem Büroalltag (zuvor gezeigt) mental erholt.
Darüber hinaus spielen auch beim Aspekt der Lieferkette nicht nur schnelle Lieferzeiten, sondern auch die Verfügbarkeit eine große Rolle, die auch ideal in Werbebotschaften aufgegriffen werden kann.
Budgetplanung:
Außerdem sollte frühzeitig auf das Thema Budgetplanung im Bereich Performance Marketing geachtet werden. Viele Brands nutzen hier immer noch veraltete Marketingplanungen. Dabei wird oft einmalig ein bestimmtes Budget für ein ganzes Geschäftsjahr festgelegt. Das mag früher gut funktioniert haben, im Performance Marketing setzen sich jedoch solchen Brands selbst Steine in den Weg. Besonders dann, wenn man sich in einem Wachstumsmarkt bewegt!
Am besten sollten Marketing- und Budgetpläne in kurzen Intervallen überprüft und angepasst werden. Um agil zu bleiben, sollte auch die Erfolgskontrolle in Echtzeit durchgeführt werden. Besonders im Bike-Markt, ein derzeit extrem dynamischer Markt, ist es wichtig auf aktuelle Ereignisse flexibel reagieren zu können. Daher sollten sich die Brands sowohl Gedanken über Dezentralisierung und Real-Time-Marketing, als auch über Refinanzierungsmodelle der Werbebudgets machen.
So stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Budget jederzeit nachjustieren und online skalieren können!
Shop Usability und User Experience:
Unter den mehr als hervorragenden Prognosen sollten Händler und Hersteller auch jederzeit Optimierungen und Investitionen in den eigenen Onlineshop im Hinterkopf behalten.
So gilt zu ermitteln, ob die Käufer eher aus thematischen Interessen (z.B. Kategorie Mountainbike) kaufen oder, ob man sich eher im Lower-Funnel befindet und die Käufer ihr exaktes Traumbike bereits kennen.
Ist man hier eher breiter aufgestellt, sind moderne Trends, wie digitale Verkaufsberatungs-Assistenten, eine tolle Möglichkeit die Conversion und Umsätze zu steigern. Hierbei werden Nutzer auf der Website durch ein kurzes Frage-Antwort-Spiel geführt und bekommen dann person-based die für sie besten Produkte vorgeschlagen.
Ein sehr erfolgreiches Beispiel aus einem anderen Sport-Segment verkörpert Adidas Terrex, die hiermit eine Conversion-Rate von 11% erreichen konnten.
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