eSport auf dem Vormarsch

Von Jahr zu Jahr wächst das Geschäft mit der eSport Branche. Waren es 2020 noch 947 Mio. $ Umsatz weltweit, soll dieser bis 2024 auf satte 1.6 Mrd. $ ansteigen, in Deutschland auf 152 Mio. €. Gerade durch Corona hat dieser Markt an Zuwachs gewonnen, während klassische Sportarten wie Fußball oder Basketball mit stagnierenden Zuschauerzahlen zu kämpfen habenGanze 436 Mio. Zuschauer konnte diese Branche im Jahr 2020 verzeichnen. Bis 2023 werden 645 Mio. Zuschauer prognostiziert. Das Potenzial ist also riesig und wird von Jahr zu Jahr immer attraktiver.

Wie können Unternehmen diese Entwicklung für sich nutzen?

Dieses Potenzial sollten Unternehmen für sich zu nutzen wissen, da Werbung im Vergleich zu klassischen Sportarten noch recht günstig ist. Durch geschicktes „Ingame Advertising“ können Unternehmen gezielt ihre gewünschte Zielgruppe ansprechen. Zum einen gibt es das Statische In-Game Advertising. Hierbei werden Werbemittel bereits während der Programmierung des Spiels integriert, welche dann über die gesamte Saison z.B. auf der Bandenwerbung in der Videospielreihe FIFA zusehen sind. Hier sind parallelen zum Produkt-Placement erkennbar. 

Beim dynamischen In-Game Advertising wird Werbung in Echtzeit auf virtuellen Plakaten oder Werbebannern geschaltet. Geo-Targeting und das Ausspielen von Werbung nach Tageszeit und Zielgruppe machen es besonders interessant für Unternehmen, da sie gezielter und effizienter sich selbst oder ihre Produkte vermarkten können. 

Letzteres ist das Advergaming. Dabei werden Spiele entwickelt, mit welchen sich Firmen digital selbst vermarkten können. Hier gibt es jedoch den Nachteil, dass mehr Kosten und der Programmieraufwand einkalkuliert werden müssen. 

Das sind aber nicht die einzigen Möglichkeiten, um von diesem Hype zu profitieren.

eSport und Sponsoring?

Sponsoring ist das Nonplusultra, um der eigenen Marke ein noch besseres Image aufzusetzen. Im Jahr 2019 machten allein Sponsorships 456,7 Mio. $ der Erlöse weltweit aus. Nun fragt man sich wahrscheinlich, wie ein Sponsorship in einer Branche wie Esport aussieht. Dies wird im Folgenden näher erläutert. 

Es wird zwischen drei verschiedenen Möglichkeiten unterschieden: 

Modell 1 ist die einfachste Art, um in dieser Branche Fuß zu fassen. Hier werden Ads beispielsweise über Streamingdienstleister geschalten.  

Modell 2 basiert auf Partnerschaften oder Sponsoringverträgen zwischen Unternehmen und Teams bzw. Sportlern.  

Modell 3 beruht auf der Gründung einer eigenen E-Sport Organisation, wodurch große Unternehmen angelockt werden können. 

Für wen ergeben Ads und Partnerschaften in diesem Bereich sinn?

Grundsätzlich hängt diese Fragestellung stark von der Philosophie der Brand ab. Für Brands, die sehr stark auf Liquidität und Ergebnisse angewiesen sind, kann sich ein solcher Schritt durchaus risikobehaftet sein. Maßnahmen wie statisches Ingame Advertising drehen sich eher darum, mittels Mikro-Touchpoints das Brandbuilding langfristig zu stärken. 

Für Brands, die ein sehr holistisches Marketing betreiben und stets nach Wegen suchen, neue Zielgruppen zu erreichen, kann ein solcher Schritt außerordentlich spannend sein. Sport-Brands können hier besonders profitieren, da E-Sportler öfter Sport betreiben, als der deutschlandweite Durchschnitt. Eine besonders starke Korrelation ist hier mit E-Sportlern aus den Bereichen FIFA & Co. zu erkennen.  

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